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Drohnenangriffe aus der Ukraine verursachen Flugunregelmäßigkeiten in Russland

Ukrainische Drohnenangriffe haben in Russland ein erhebliches Chaos im Flugverkehr ausgelöst, das laut dem russischen Tourismusverband ATOR Auswirkungen auf mindestens 60.000 Passagiere hat. Die Probleme traten insbesondere in Moskau auf, wo die Flughäfen im Vorfeld der Feierlichkeiten zum 80. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg mit erheblichen Schwierigkeiten konfrontiert sind.

Flughäfen in Moskau betroffen

Am größten Flughafen Russlands, Scheremetjewo, mussten bislang 40 Flüge gestrichen werden. Darüber hinaus wurden 60 Flugzeuge, die in Moskau landen sollten, auf andere Flughäfen umgeleitet, darunter den Petersburger Flughafen Pulkowo, der bis zu mehreren hundert Kilometer entfernt ist. Insgesamt sind laut ATOR rund 350 Abflüge in ganz Russland von den Störungen betroffen. Diese Entwicklungen kommen zu einem besonders sensiblen Zeitpunkt, da Russland am Freitag den 80. Jahrestag des Sieges über Nazi-Deutschland mit einer großen Militärparade feiern möchte.

Das russische Verteidigungsministerium meldete in diesem Zusammenhang den Abschuss von 524 Drohnen innerhalb eines einzigen Tages, was als Rekord angesehen wird. Die Angriffe und die damit verbundenen Störungen im Flugverkehr sind Teil des anhaltenden Konflikts zwischen Russland und der Ukraine, der seit mehr als drei Jahren andauert.

Internetprobleme während der Feierlichkeiten

Zusätzlich zu den Schwierigkeiten im Flugverkehr müssen die Bürger in Moskau laut Regierungsangaben bis einschließlich Samstag mit Internetproblemen rechnen. Kreml-Sprecher Dmitri Peskow erklärte, dass es während des Besuchs internationaler Staatsgäste Einschränkungen bei der Nutzung des mobilen Internets geben könne. Er betonte, dass diese Maßnahmen keine Störungen darstellten, sondern aus „verständlichen Gründen“ notwendig seien. „Wir müssen die gefährliche Nachbarschaft berücksichtigen, die wir haben“, fügte Peskow hinzu und forderte Verständnis für die Situation.

Für die ausländischen Staatsgäste, die für die Feierlichkeiten nach Moskau reisen möchten, gibt es zusätzliche Komplikationen. Die baltischen Staaten Estland und Litauen haben ihren Luftraum für Staats- und Regierungschefs, die zum Jahrestag reisen wollen, gesperrt. Berichten zufolge hat auch Lettland ähnliche Maßnahmen ergriffen und verbietet Überflüge nach und von Moskau. Diese Entscheidungen verdeutlichen die angespannten internationalen Beziehungen und die Sicherheitslage in der Region.

Quelle: https://orf.at/stories/3392794/