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KTM in der Krise: Finanzielle Unterstützung für Sanierungsmaßnahmen zugesichert

Die Pierer Mobility AG sowie der insolvente Motorradhersteller KTM haben in einer aktuellen Ad-hoc-Mitteilung bekannt gegeben, dass sie Finanzierungszusagen erhalten haben, um die geforderte 30-Prozent-Barquote im Insolvenzverfahren zu erfüllen. Diese Zusagen sind entscheidend, um den Gläubigern eine Teilrückzahlung ihrer Forderungen zu ermöglichen.

Finanzierungszusage und Fristen

Die Unternehmen gaben an, dass die Quotenzahlungen, vorbehaltlich des Abschlusses der erforderlichen Verträge, bis zum festgelegten Zeitpunkt am 23. Mai 2024 geleistet werden können. Der Erhalt der Finanzierungszusagen stellt einen wichtigen Fortschritt im Insolvenzverfahren dar, da er darauf hindeutet, dass die Unternehmen in der Lage sind, die finanziellen Verpflichtungen gegenüber den Gläubigern zu erfüllen. Dies könnte ein entscheidender Schritt zur Stabilisierung von KTM sein und möglicherweise den Weg für eine erfolgreiche Sanierung ebnen.

Im Januar 2024 hatten im Rahmen des Insolvenzverfahrens rund 1.200 Gläubiger Forderungen in Höhe von etwa 2,2 Milliarden Euro angemeldet. Im Februar akzeptierten die Gläubiger den vorgelegten Sanierungsplan, der vorsieht, dass sie 30 Prozent ihrer Forderungen in Form einer Barquote erhalten. Insgesamt beläuft sich die zu zahlende Summe auf rund 600 Millionen Euro, die den Gläubigern zusteht.

Sanierungsplan und Perspektiven

Der Erhalt der 30-Prozent-Barquote stellt den zweiten Schritt im Sanierungsprozess dar, der nach der Annahme des Sanierungsplans notwendig ist. Der Erfolg dieser Finanzierungsrunde könnte nicht nur eine Konkursanmeldung abwenden, sondern auch dazu beitragen, die wirtschaftliche Stabilität von KTM langfristig zu sichern.

Die Situation um KTM zeigt die Herausforderungen, denen Unternehmen in der Motorradbranche gegenüberstehen, insbesondere in wirtschaftlich schwierigen Zeiten. Die Finanzierungszusagen sind ein positives Signal für die Zukunft von KTM und könnten das Vertrauen von Investoren und Gläubigern stärken. Die nächsten Schritte im Insolvenzverfahren werden entscheidend dafür sein, ob das Unternehmen seine Betriebstätigkeit erfolgreich fortsetzen kann.

Quelle: https://orf.at/stories/3394353/